Freiwillige Feuerwehr Meppen
Hochbaulicher Realisierungswettbewerb "Neubau einer Feuerwache" in Meppen
Nutzung: Feuerwache
Ort: Meppen
Jahr: 2022
Status: Wettbewerb
Auftraggeber: Stadt Meppen
Städtebauliche Setzung
Durch die städtebauliche Setzung der Baumassen werden klare Raumkanten definiert. Der Sozialtrakt wird als 2-geschossiger Baukörper parallel zur Bundesstraße errichtet. Die Auskragung in der Gebäudekubatur akzentuiert die überdachten Eingänge und formuliert im Süden einen städtebaulichen Kopf, der die Adresse der Freiwilligen Feuerwehr bildet.
Im Norden wird der Übungsturm platziert. Die Torwirkung unterstützt die Identität der Freiwilligen Feuerwehr und markiert den städtebaulichen Übergang vom südlichen Industriegebiet zum innerstädtischen Nödike. Die Fahrzeughalle wird als Durchfahrtsbauwerk parallel zur Nödiker Straße gesetzt. Die Werkstätten und Servicehallen fassen den neuen Wehrhof im Norden zusammen.
Das vorgeschlagene Konzept verfolgt folgende städtebaulichen Ziele:
- Das Feuerwehrgebäude entwickelt einen eindeutigen Vorbereich für den Parkplatz der einrückenden Feuerwehrleute Richtung Bundesstraße.
- Der Sozialtrakt bildet die Adresse durch einen städtebaulichen Kopf im Süden und schließt als „Tor zur Stadt“ mit dem Übungsturm im Norden ab.
- Die Fahrzeughalle orientiert sich mit 16 Stellplätzen, der Erweiterungsmöglichkeit um 2 weitere Plätze und einer überdachten und lärmgeschützten Durchfahrt zum Wehrhof parallel zur Nödiker Straße direkt an der Alarmausfahrt.
- Der Alarmverkehr wird kreuzungsfrei durch die Lage der Alarmausfahrt auf der Nödiker Straße und die Zufahrt zum Alarmparkplatz aus Richtung der Bundesstraße sichergestellt.
- Die Servicehallen und Werkstätten fassen den neuen Innenhof der Feuerwehr und ermöglichen einen pri-vaten, abgeschirmten, lärmgeschützten Bereich in exponierter Stadtlage.
Nutzungsverteilung und Erschließung
Der Haupteingang liegt mittig im Sozialtrakt und ermöglicht einen zentralen Zugang zu allen Bereichen.
Alarmfall:
Die wichtigsten Eingänge dienen den anrückenden Feuerwehrleuten und führen direkt vom Parkplatz mit dem kürzesten Weg über die Alarmumkleide in die Fahrzeughalle.
Einsatzleitung und Stabslage:
Der Eingang zur Einsatzleitstelle führt direkt zu einer 1-läufigen Treppe, über die der Stabsbereich im 1.OG erreicht wird. Die exponierte Lage im 1.OG ermöglicht der Einsatz- und Stabsleitung einen klaren Überblick in die Fahrzeughalle, auf den Vorplatz, auf die Alarmausfahrt und die Nödiker Straße und Bundesstraße.
Ferner ist ein direkter Zugang durch eine Stahltreppe in die Fahrzeughalle möglich. Im Falle der Stabslage können die Räume direkt mit den Besprechungsräumen des geteilten Großen Saals durch flexible Wände verbunden werden.
Das Büro der Teamleitung liegt direkt am Foyer und ermöglicht es auch in Stabslagen direkt die anrücken-den Fachkräfte und Presse zu leiten.
Fahrzeughalle:
Die 2-bündige Anlage mit den 16 Stellplätzen und der Erweiterungsmöglichkeit um 2 weitere Stellplätze ist so kompakt wie möglich direkt an der Alarmumkleide angeordnet.
Es ist eine Durchfahrt möglich. Sofern in der betrieblichen Organisation der Feuerwehr Meppen gewünscht, können die Einsatzzüge direkt nach „vorne“ Richtung Nödiker Straße hintereinander rausfahren. Alternativ fährt der1. Einsatzzug über den Vorplatz zur Nödiker Straße und der 2. Einsatzzug fährt über den Wehrhof durch die Überdachte Ausfahrt zur Einsatzausfahrt.
Die Überdachung schließt den Gebäudekörper ab und ermöglicht ein Außenlager mit Müllraum und kann die geplante südliche Lärmschutzwand ersetzen. Optional kann diese Lärmschutzwand auch den Wehrhof abschließen, so dass auch auf die nördlich geplante Lärmschutzwand verzichtet wird. Ein Rolltor stellt in diesem Fall die Durchwegung nach Westen sicher.
Feuerwehr:
Der Haupteingang führt über das Foyer zum Mittelflur des klassischen 2-Bunds. Eine Erschließung der Fahr-zeughalle über die Alarmumkleide, sowie die Erschließung der Werkstatt- und Lagerbereiche im Norden sind möglich.
Die Küche mit angrenzendem Vorratsraum kann über einen direkten Außeneingang beliefert werden und liegt vis-a-vis mit dem Gemeinschaftsraum, welcher über Außenzugänge direkt in den Wehrhof führt.
Die Büros der Hausmeister und Gerätewarte befinden sich im Werkstatt- und Lagertrakt. Die Büros der Wehrleitung sind im 1.OG in der Nähe des Großen Saals verortet.
Werkstätten, Lagerbereiche und Servicehallen:
Die Gerätewerkstatt verfügt über einen direkten Außenzugang zum Wehrhof und kann direkt aus dem Hochregallager bestückt werden.
Das Hausmeisterbüro liegt mit angrenzender Funkwerkstatt direkt gegenüber und ist ebenfalls direkt an das Hochregallager angebunden. Der Außenzugang Richtung Norden ermöglicht eine unabhängige Anlieferung welche sich nicht mit dem Alarmverkehr kreuzt.
Die Atemschutzwerkstatt wird über den Wehrhof beliefert und verfügt über einen direkten Eingang. Die Ausrüstung kann nach erfolgter Reinigung und Befüllung über den Mittelflur zur alarmumkleide gebracht werden.
Die Wasch, Rüst- und Servicehalle liegen aneinander geschaltet direkt am Hochregallager. Die Zufahrten führen direkt zum Wehrhof. Die Anlieferung des Hochregallagers kann von Norden oder über den Wehrhof erfolgen.
Besucherverkehr:
Über das zentrale Foyer führt eine großzügige Treppe in das 1.OG zum Großen Saal. Die Teeküche kann das Foyer, den Großen Saal, die Terrasse und die Gemeinschaftsräume im 1. OG versorgen. Eine Kreuzung des Besucherverkehrs und der Presse mit den anrückenden Feuerwehrleuten, der Einsatz- und Stabsleitung wird so ausgeschlossen.
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